Die Medizinische Flüchtlingshilfe Düsseldorf entstand zu einem Zeitpunkt, als viele Menschen Zuflucht in Deutschland suchten – häufig erwarteten sie dort provisorische Unterkünfte und damit auch provisorische medizinische Versorgung. Daher haben wir uns zur Aufgabe gemacht, den rechtlichen Grundsatz, dass jedem in Deutschland lebenden Menschen eine adäquate medizinische Versorgung zusteht, durchzusetzen. Seither versuchen wir, auf unsere Weise die Lücken medizinischer Versorgung geflüchteter Menschen in Düsseldorf zu schließen.Wir sahen uns in der Lage, unsere individuelle Kompetenz als Vermittler zwischen Patient und Gesundheitssystem zu nutzen und starteten mit dem von uns konzipierten Tandem-Modell, bei dem ein Medizinstudierender und ein/e Dolmetscher/in gemeinsam eine/n Geflüchtete/n zu Arztterminen begleiten. Unsere ersten Kooperationspartner hierbei waren die Sozialarbeiter der Unterkünfte von der Diakonie und dem Deutschen Roten Kreuz Düsseldorf, die von dort aus die Vermittlung der Geflüchteten an uns koordinierten.
Zahlreiche weitere Unterkünfte kamen hinzu – inzwischen betreuen wir über 10 Unterkünfte in ganz Düsseldorf mit. Nach erfolgreicher Etablierung unseres Konzepts folgten zwei Wahlfächer, die die Studierenden der Heinrich-Heine Universität besuchen können, Erarbeitung bilingualer Anamnesebögen zur verbesserte Kommunikation auch ohne Dolmetscher, ein Projekt zur gesundheitlichen Aufklärung Geflüchteter sowie zahlreiche Veranstaltungen wie Wettbewerbsteilnahmen und Vorträgen. In Zukunft möchten wir zusätzlich zu der Begleitung zum Arzt eine Sprechstunde für Geflüchtete einrichten, in denen diese voruntersucht und beraten werden, damit der Weg zum Facharzt geebnet wird. Du möchtest dich engagieren, hast eigene Ideen für unser Projekt oder Teil unseres Teams werden? Registriere dich gerne bei der Medidus App oder komm einfach zu einem unserer Treffen, jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat um 17 Uhr im Raum der Fachschaft Medizin in der OASE, Gebäude 16.61 auf dem Campus der Universität.