Lehre

Wahlfach »Medizinische Versorgung von geflüchteten Menschen«

1. Nach vielen positiven Rückmeldungen seitens der Unterkünfte und der Studierenden beschlossen wir, unser Angebot für alle Beteiligten zu erweitern und erarbeiteten unser erstes eigenes Wahlfach »Medizinische Versorgung von geflüchteten Menschen«. Das Wahlfach ermöglicht den Studenten über die betreute praktische Zusammenarbeit mit Geflüchteten eine kompetenzorientierte frühe Einbindung in Praxis- und Patienten-bezug. Es ist in drei Phasen gegliedert:

a. Vorbereitende Seminare (10 UE)

Die Seminare sind aufeinander abgestimmt und dienen als Vorberei-tung auf die Begegnung und die Zusammenarbeit mit Menschen un-terschiedlicher Herkunft.

b. Drei Patientenbegleitungen (insg. 15 UE)

In der zweiten Phase finden dolmetschergestützte Begleitungen von Bewohnern der Düsseldorfer Flüchtlingsunterkünfte zu Arztterminen statt. Die Studierenden haben dabei die Möglichkeit, die medizinische Versorgung der Flüchtlinge in der Realität zu erleben und erleichtern den Flüchtlingen zugleich mit ihrer Unterstützung den Zugang zum deutschen Gesundheitssystem.

c. Reflexionsseminar (3 UE)

In der Nachbereitungsphase werden die drei Patientenbegleitungen aufgegriffen und im persönlichen Gespräch mit ÄrztInnen oder PsychologInnen reflektiert und aufgearbeitet. In diesen Reflexionsseminaren werden die schriftlichen Prozessberichte als Gesprächs­grundlage verwendet.

2. So sensibilisieren wir für die Bedürfnisse einer individuellen Patientengruppe tragen zur Entwicklung eines größeren interkulturellen Verständnisses nicht nur für den späteren Arztberuf bei.

3. Kontakt: arztbegleitung@medidus.de

Wahlfach »Interkulturelle Kompetenzen und Grundlagen in Arabisch für Mediziner«

1. Die Zusammenarbeit mit Patienten unterschiedlicher Herkunft ist Teil des ärztlichen Alltags.

2. Eine interkulturell sensible Gesprächsführung leistet dabei einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau einer vertrauensvollen Arzt-Patient-Beziehung. In diesem Wahlfach sollen die Studierenden interkulturelle Kompetenzen und parallel die Anamneseerhebung auf Arabisch in Grundzügen erlernen. Anschließend werden die vermittelten Inhalte mit arabisch sprechenden Ärzten in Sprachübungen trainiert. Die kooperierenden Ärzte absolvieren Deutschkurse der Sprachschulen in Düsseldorf, um die Approbation zu erhalten, und können über die Zusammenarbeit mit deutschen Studierenden ihre Deutschkenntnisse verbessern.

3. Die Studenten lernen hierdurch neben den arabischen Begriffen andere Kulturen und Umgangsformen kennen. Dies ist wichtig, um später im Berufsleben Missverständnissen vorzubeugen, Verständnis zu entwickeln und so eine bessere medizinische Versorgung zu erreichen.

4. Hintergrund: www.ethikrat.org/dateien/pdf/tagungsdokumentation-migration-und-gesundheit.pdf

5. Kontakt: wf2@medidus.de